Donnerstag, 28. Februar 2013

27.02.2013: FC Bayern München vs. BVB 09 1:0 (1:0)

Endlich war der Tag gekommen. Das große Spiel im DFB-Pokal Viertelfinale, welches einem vorgezogenen Finale gleich kam, stand an. Und endlich machte sich mal wieder ein größerer Haufen von uns auf die Autobahn. Der gemietete Neuner legte fast pünktlich gegen halb elf los. In Dresden wurden dann noch zwei Mitfahrgelegenheitler aufgegabelt. Da bei uns Getränke im Fahrpreis inklusive sind, freute sich zumindest einer der Mitfahrer, dass seine Wahl der Beförderung auf uns fiel und bediente sich an unseren Vorräten.

Nach wenigen kurzen Pausen erreichte man gegen 15:30 Uhr das Stadion und enterte das P+R Parkhaus. Da noch genügend Zeit bis zum Anpfiff war, bestieg man die U-Bahn und machte sich auf Richtung Innenstadt. Am Marienplatz endete die Fahrt und wir besuchten das berühmte Hofbräuhaus. Leider waren alle Tische - zumeist von roten und schwarz-gelb gekleideten Menschen - belegt. Trotzdem mal schön da drin gewesen zu sein und auch München bestätigte unsere Impressionen von früheren Besuchen als schöne Stadt. Wir probierten dann unser Glück im nahegelegenen Augustiner-Bräu und konnten dort den einzigen freien Tisch ergattern. Das Bier schmeckte und so vertrieb man sich die Zeit bis kurz vor 18:00 Uhr. Dann ging’s mit der U-Bahn zurück zum Stadion.

Das Schlauchboot war schon in rotes Licht getaucht, als wir es endlich betreten konnten. Im Gästeblock war noch nicht allzu viel los, aber bis Spielbeginn füllte er sich dann ordentlich ohne jedoch aus alle Nähten zu platzen. Die Bayern präsentierten schon lange vor Einmarsch der Mannschaften eine einfach nur erbärmlich umgesetzte Choreo. Zum Spruchband „Die Farben der geilsten Stadt“ wurden gelbe Folienfetzen im Unterrang und schwarze im Oberrang hochgehalten. Das ging ja noch, aber im Anschluss sollten Folienbahnen in rot und weiß die Farben des „besten Vereins“ in Ober- und Unterrang präsentieren. Wie schon gesagt. Die Idee war ja ganz nett, aber die Umsetzung mies. Es dauerte eine halbe Ewigkeit ehe die Folie den gesamten Bereich der Südkurve bedeckte, aber auch dann klafften noch große Lücken.

Zum Spiel: Nach längerer Abtastphase kamen die Bayern besser ins Spiel und es wurde schon ein paar Mal brenzlig. Richtig Zwingendes war in der ersten Hälfte aber auch nicht dabei, außer einem Schuss von Martinez, den Weide aber im Nachfassen entschärfen konnte. Kurz vor der Pause gelang Robben aber doch die bis dahin auch verdiente Führung. Nach Bock von Schmelle landet die Kugel beim Tulpenzüchter und dessen Schlenzer aus 18 Metern segelt unhaltbar ins lange Eck. Lange Gesichter bei den Fans, die wussten, dass es jetzt ganz schwer werden würde. Die Stimmung war im ersten Durchgang ziemlich gut gewesen. Die Lieder erreichten teilweise eine gute Lautstärke und auch der Wechselgesang konnte wie gewohnt gefallen.

In der zweiten Hälfte präsentierten sich die Dortmunder verbessert, die großen Chancen hatten allerdings weiterhin die Bayern. Weidenfeller rettete ein paar Mal, auch Götze klärte einmal auf der Linie. Der BVB spielte jetzt besser mit und versuchte irgendwie mal vors Tor zu kommen. Zwingende Chancen blieben aber absolute Mangelware. Ein Schuss des ansonsten schwachen Reuß aus halbrechter Position ging ein gutes Stück vorbei und Schiebers Kopfball, der in der Nachspielzeit den Ausgleich hätte bringen können, ging drüber. Das war dann einfach zu wenig um heute weiterzukommen, auch wenn man der Mannschaft zugutehalten muss, dass die Bayern einfach auch sehr wenig zugelassen haben. Die Stimmung flachte im zweiten Durchgang ab. Laut wurde es am ehesten, wenn den Dortmundern mal in der Offensive etwas vielversprechend gelungen war. Die Heimseite machte teilweise gut Betrieb und konnte auch den Rest des Stadions ab und zu animieren, auch wenn dort mehr mit nervigen Klatschpappen hantiert wurde. Nach dem Spiel freuten sich die Bayern auf ihre so sympathische Art und hatten wieder schön Oberwasser. Naja nächstes Mal geht’s wieder von vorne los.

Wir bewegten uns schnurstracks Richtung Parkhaus, welches wir auch zügig verlassen und schließlich die knapp 500 km lange, aber unspektakuläre Heimreise antreten konnten. Sport frei!