Am 09.04.2013 besuchten wir mal wieder das schönste Stadion der Welt um unseren Ballspielverein im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Malaga zu unterstützen. Das torlose 0:0 der Vorwoche im schönen Andalusien versprach uns ein spannendes und nervenaufreibendes Spiel. Was allerdings niemand ahnte war, dass man Zeuge eines legendären Europapokalabends werden würde.
Gegen 10.00 Uhr startete unsere Reise. Unser erstes Ziel lautete Zwickau, wo man die vierköpfige Reisegruppe komplettierte. Danach ging es ohne Zwischenfälle weiter nach Dortmund. Dort angekommen machte man sich, den eher suboptimalen Wetterbedingungen zum Trotz, auf, um vor dem Stadion noch gemütlich ein, zwei Bier zu sich zu nehmen. Im Innenraum des Westfalenstadions angekommen, genoss man noch ein alkoholfreies Getränk (wie immer einen Dank dafür an die UEFA) um sich daraufhin einen guten Platz im Block 11 auf der Südtribüne zu sichern. Voller Anspannung erwartete man nun den Anpfiff und die damit einhergehenden Choreographie.
Mit Spielbeginn entwickelte sich eine sehr gute Stimmung auf der Süd, welche auch teilweise auf das ganze Stadion übergriff. Leider konnte unser BVB nicht ganz an das Niveau der Fans anknüpfen und hatte gerade im Offensivspiel einen eher schlechten Tag erwischt. Trotz optischer Überlegenheit kam das 0:1 für die Gäste aus Malaga nicht ganz aus heiterem Himmel. Stimmungstechnisch hatte dies allerdings wenig Einfluss auf das Publikum, sodass man weiterhin von einer guten Atmosphäre sprechen konnte. Glücklicherweise glich unser Torschütze vom Dienst noch vor der Pause aus und brachte damit das Stadion kurzzeitig zum Beben.
Nach Wiederanpfiff knüpfte man vorerst an die Stimmung der ersten Halbzeit an. Mit fortlaufender Spieldauer merkte man allerdings auch auf den Rängen, und besonders auf der Süd, die schwindende Zuversicht auf ein Weiterkommen, welches sich deutlich negativ auf die Stimmung auswirkte. Dies gipfelte in einer Schockstarre nach dem 1:2. Durch das späte 2:2 kam wieder ein klein wenig Hoffnung auf. Was allerdings 69 Sekunden später passierte, lässt sich nicht in Worte fassen. Durch das nie für möglich gehaltene 3:2 geriet das komplette Stadion außer Rand und Band. Ein mehrminütiges Ausrasten auf den Rängen und das Feiern mit der Mannschaft bis weit nach Spielende verliehen diesem Spiel den richtigen Rahmen. Am Ende trat man etwas fassungslos aber voller Glück die Heimfahrt an.
Alles in Allem war es wieder ein gelungener Trip in die Fußballhauptstadt Dortmund. Jeder der Mitgereisten wird dieses Spiel wohl für ewig im Gedächtnis behalten und noch einige Nächte davon träumen, zumindest bis zur nächsten schwarz-gelben Sensation im Europapokal.
P.S.: Die mitgereisten Gäste aus Malaga haben Ihre Sache ganz ordentlich gemacht. Gerade in der Zeit nach Ihren Toren waren Sie durchaus auch mal von der Südtribüne aus zu vernehmen. Es gab sicherlich schon deutlich besseren, aber auch schlechteren Gäste-Support im Westfalenstadion.