Sonntag, 29. September 2013

24.09.2013: TSV 1860 München vs. BVB 09 0:2 n.V.

DFB-Pokal bei 1860 und auch noch Wiesnzeit? Nix wie hin dachten wir uns und machten uns bereits am Montag nach Feierabend auf den Weg Richtung Bayern. Kurz vor München waren wir dann auch schon an unserem Tagesziel angekommen und bezogen unsere schmucke Pension zum kleinen Taler für eine Nacht. Am nächsten Morgen stärkte uns ein schmackhaftes Frühstück, ehe wir die letzten Meter Richtung bayrischer Landeshauptstadt in Angriff nahmen.


Wir stellten unseren fahrbaren Untersatz wieder im P+R Parkhaus am Stadion ab und fuhren mit der U-Bahn Richtung Zentrum. Nächster Halt Theresienwiese, Ausstieg links! Wir schlappten zielsicher über das noch recht leere Oktoberfestgelände und steuerten, nach einem Insidertip, den „Himmel der Bayern“ im Hacker Zelt an.Dort war noch nicht allzu viel los, war es ja auch gerade mal kurz nach zehn Uhr morgens, und so hatten wir freie Platzwahl. Langsam füllten sich Zelt und unsere Kehlen. Gegen Mittag, wer weiß das schon so genau, beschlossen wir den Platz zu wechseln und uns zu einer Gruppe schwarz-gelber Fußballfans zu gesellen. Das entpuppte sich als die genau richtige Entscheidung. Bis 16.00 Uhr blieben wir im Zelt, sangen, feierten, tranken und speisten. Ein paar Lücken klaffen zwar in den Erinnerungen der Beteiligten, aber man konnte den Ausflug bis dahin als gelungen bezeichnen.

Erstaunlicherweise erreichten wir unbeschadet das Parkhaus und mussten nun dem bis dahin erfolgten Tagesgeschehen Tribut zollen. Powernapping im Auto bis 18.00 Uhr war nun angesagt. Kurz wach geschüttelt ging man nun erstaunlich gut erholt Richtung Stadion. Dort gab’s noch ne kühle Cola zum Munterwerden ehe wir den Block betraten, wo wir trotz unseres verspäteten Auftauchens (das Warmmachen war gerade in den letzten Zügen) einen guten Stehplatz ergattern konnten.

Das Stadion war bei einem Spiel der Löwen das erste Mal seit Jahren ausverkauft und es war wirklich eine prächtige Kulisse von 71.000 Zuschauern, wovon gut 15.000 es mit den schwarz-gelben hielten. Die 60er zeigten zum Auflaufen eine Choreo über die gesamte Heimkurve, deren Durchführung als gelungen bezeichnet werden kann. Nur die Dauer konnte besser sein, denn bei den Zetteln zeigten sich schon während des Finales wieder ein paar Löcher. Zunächst tauchten also Zettel die Kurve in blaue und weiße Streifen. Darüber wurde dann eine gemalte Blockfahne ausgerollt. Diese zierte ein Lebkuchenherz auf dem der 60er-Löwe einen Bierkrug stemmte. Abgerundet wurde das Ganze mit dem Spruch „Wiesnbier in der Kehle - heut erblüht die Löwenseele“ - kann man nicht nur von Löwenseelen behaupten.

Das Spiel war dann leider weniger berauschend. Unserer Meinung nach wurde wieder viel zu umständlich gespielt und wenn sich mal eine Lücke bot, wurden die Chancen nicht genutzt. So z.B. Kuba mit einem Schuß an die Latte oder Lewa ganz dünne, als er an Kiraly scheiterte. Die Löwen standen permanent hinten drin und hofften mit langen Bällen auf Lauth den Lucky Punch zu setzen, was aber nicht im Ansatz gelingen sollte. So ging es in die Verlängerung. Mal wieder… Wir verdrehten die Augen, denn mittlerweile war der Tag schon recht lang und es lagen ja noch ein paar Meter vor uns, von der Arbeit/Schule am nächsten Tag mal ganz zu schweigen.

Die beiden Neuzugängen verhinderten dann wenigstens das Elferschießen und sorgten noch mal für große Freude im Block. Insgesamt war die Stimmung gut, aber man hatte auch kleinere Auszeiten dabei. Auf der Heimseite war eigentlich im Stimmungskern immer Bewegung drin. Richtig laut wurde es jedoch auch nur selten, was aber wohl an der absoluten Chancenlosigkeit lag.

Wir verließen dann recht schnell das Stadion, kamen aus dem Parkhaus leider nicht so gut wie letztens heraus und machten uns auf Richtung Heimat. Nach kleineren Komplikationen, die hier nicht weiter ausgeführt sein sollen, kamen wir schließlich halb vier zu Hause an. Fazit: Ein schöner Ausflug. Fazit mit ein paar Tagen Abstand: Einer der geilsten Ausflüge ever! Das lag dann aber doch hauptsächlich nicht am Fußball sondern an der Wiesn!