Dienstag, 8. Januar 2013

20.12.2011: Fortuna Düsseldorf vs. BVB 09 4:5 n.E.

Ein kleiner Nachbericht zum Pokaldrama in Düsseldorf. Zum ersten Mal wurde die Mitfahrzentrale genutzt und man muss sagen: Sehr gute Einrichtung, weder hin noch zurück gab es Probleme mit unseren Mitfahrern, alle pünktlich am Treffpunkt und angenehme Zeitgenossen. Zweitens schönes Hotelzimmer gebucht und ein Reiseführer (Herr S.), der stets den Durchblick behielt und uns durch Düsseldorf lotste.

So nun aber. Dienstagmorgen gegen 8.00 Uhr ging es nach allem Warten auf das Spiel endlich los. Auswärts und auch noch Pokal und es sollte ein Pokaldrama werden. Ohne Zwischenfälle oder ähnliches, außer, dass jede Wetterkapriole mitgenommen wurde, sind wir gegen 14:30 Uhr in Düsseldorf angekommen und erst mal im Hotel eingecheckt. Schnell ein paar Bierchen getrunken und auf ging es Richtung Stadt um uns zu verpflegen. Danach ging es nochmal kurz zurück, sich stadionfein machen und ab mit den Sonderbus, der in der Nähe vorm Hotel losfuhr zum Stadion. Dort angekommen gegen 19 Uhr ging es ohne große Umwege zum Gästeeingang und rein in die Esprit-Arena. Lage gecheckt, Platz im Block gesucht und Platz nicht mehr verlassen. Am Anfang war das Dach geschlossen, wurde aber dann dennoch geöffnet. An sich ein schönes Stadion, aber was mal gar nicht geht ist, dass es für den gesamten Stehplatzblock nur eine Toilette.

Die Zeit bis zum Anpfiff verging sehr schnell und es war klar, dass der Dortmunder Block vor einer schweren Aufgabe stand, da der Heimblock vorm Anpfiff schon ordentlich Stimmung machte. Das Spiel begann mit einer Choreo, wo die Jahreszahlen der letzten beiden Pokalgewinne von Fortuna in weiß-roten Lettern gezeigt wurden. Sah recht gut aus, geht aber auch noch besser, da es nicht sehr geschlossen aussah.
Der Pokalfight konnte beginnen. Dortmund in den ersten 15 Minuten spielbestimmend ohne richtig Gefahr zu erzeugen und Düsseldorf noch mit Respekt vorm Deutschen Meister. Dieses Bild sollte sich aber schnell ändern. Als nach zwanzig Minuten ein Schuss der Düsseldorfer nur knapp über das Gehäuse strich, wurde der Respekt seitens der Fortuna endgültig abgelegt und die Chancen häuften sich für die Gastgeber, die aber ein hervorragender Weidenfeller immer wieder parierte. Dann die mitentscheidende Szene des Spiels. Owo, etwas langsam unterwegs, senste einen Fortunaspieler 20 m vorm Tor nieder. Da er schon Gelb gesehen hatte, folgte nun logischerweise die Gelb-Rote Karte. Ab jetzt nur noch mit zehn Mann gegen eine starke Fortuna. So die nächsten 75 Minuten können wir schnell überspringen. Fortuna Düsseldorf spiel- und tonangebend und Dortmund offensiv ganz schwach, weil man einfach nicht mal aufs Tor schießen kann. Und Fortuna?! Kam an einem Mats Hummels nicht vorbei. Der Mann war einfach überall und wenn er nicht da war, stand noch ein Weiderfeller im Tor, der überragend hielt.

Verlängerung! Die Nerven langsam schon stark strapaziert schaffte Piszczek fast das was die Düsseldorfer nicht vollbrachten. Eine verunglückte Kopfballabwehr wurde noch von Weidenfeller an den Pfosten gelenkt. Schwein gehabt. Und nun kommt das, was für die Nerven tödlich sein kann: Elfmeterschießen. Zu unserem Glück fand dieses direkt vor unsere Kurve statt und somit hatte man optimalen Blick, wenn man noch hinschauen konnte. Das ganze abgekürzt: Bröker verschoss als einziger bzw. Weidenfeller hielt und somit musste nur noch Perisic treffen. Und??? Er tat es… Was danach folgte war ein Jubelsturm in schwarz und gelb auf dem Rasen wie auch auf der Tribüne. Der Jubel kannte keine Grenzen und man lag sich mit allen in den Armen. Was für eine Erlösung und was für ein Sieg!!! Pokaldrama pur.

Stimmungstechnisch der Höhepunkt des Abends! So wurde die Mannschaft nach Spielende ausgiebig gefeiert und das zu Recht! Stimmungstechnisch die Fortunen am Anfang von Vorteil und sehr lautstark unterwegs, beschränkte sich das mit zunehmender Spielzeit auf den harten Kern der aber immer noch ordentlich Stimmung machte. Der BVB Block hielt teilweise lautstark dagegen, leider ging die Mitmachquote auch ab und zu schnell wieder in den Keller. Zum Abschluss des denkwürdigen Abends ging es nochmal mit der U-Bahn ( wo ein Sicherheitsmann über die Lautsprecher für den einen oder anderen Lacher sorgte) Richtung Innenstand um mit ein paar Altbieren den Tag zu beschließen. Gegen um drei war dieser dann auch zu Ende. Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es gegen 10Uhr auf Richtung Heimat, wo man gegen 16:30 Uhr gesund und wohlbehalten wieder aufschlug.