Dienstag, 8. Januar 2013

26.09.2009: Derby

Nachdem das Auto schon einen Tag vorher fertig gemacht wurde, mit allem was man so braucht für die lange Fahrt, Kühlbox und Getränke für jedermann, konnte es am 26.09.09 um 6.45 Uhr losgehen. Also G. und H. eingesammelt und auf ging es Richtung Dortmund. Da ich diesmal Fahrer war konnte ich die Charakterstärke meiner Mitfahrer beobachten die das erste Bier erst öffneten als wir die Elbe in Dresden überquerten. Da wir zeitig unterwegs waren, war auch dementsprechend wenig Betrieb auf der Autobahn und wir kamen zügig voran. Südlich von Halle haben wir unseren 3. Mitfahrer eingeladen, den wir Dank studivz gefunden hatten, weil uns kurzfristig einer ausgefallen war und wir eine Karte übrig hatten. Nach kurzem kennenlernen, ging es weiter voran um gegen 9:30 die erste Pinkelpause einzulegen. Diese wurde auch gleich zum gemeinsamen Frühstück genutzt und nach knapp einer halben Stunde ging es dann weiter.

Meine Mitfahrer hatten dann auch herausgefunden, wie man die Schals in die Fenster einklemmt, ohne dass diese wieder zurückfuhren - Scheiß Einklemmschutz. Nachdem wir eine Weile unterwegs waren, wurden die Abstände zwischen den Pausen immer kürzer, was wohl an dem einen oder anderen Bierchen lag. Dies hatte auch seine Vorteile, da man viele Dortmunder unterwegs traf und den ein oder andren Plausch halten konnte. Nachdem wir nun jeden zweiten Rastplatz kennen, nutzen wir die Gelegenheit um nochmal schnell Mittagessen beim goldenen M zu fassen. Dort kam es zu einer Begegnung, die uns alle leicht verwirrte. Ein Mann mit Dortmund-Schal, Rasenball-Leipzig-Kappe und- T-Shirt und zwei Sch… im Schlepptau setzte sich neben uns. Da war mal kurz fremdschämen angesagt, das geht ja wohl gar nicht. Frisch gestärkt konnten wir die letzten Kilometer Richtung Dortmund in Angriff nehmen, was ohne größere Probleme klappte.

Nachdem wir den Parkplatz angesteuert hatten, machten wir uns fertig fürs Stadion und mit einem Bier in der Hand ging es zum Stadion. Den gelben Massen folgend und voller Vorfreude auf das Spiel betraten wir das Rund. Die letzten Stufen und der große Augenblick war da. Seit knapp 14 Jahren Fan dieses Vereins, mehrmals in Dortmund gewesen und nun stand ich da. Ich / Wir standen auf der Südtribüne!! Was für ein Anblick, was für ein Stadion! Eine Kathedrale des Fußball, das schönste Stadion Europas und wir mitten drin beim Derby auf der Süd. Mehr geht nicht für einen Dortmunder Fan. Nachdem die Mannschaft frenetisch beim Aufwärmen bejubelt und Norbert Dickel gehuldigt wurde, konnte nun das Derby beginnen. Die ersten 10min spielte S*4 couragiert nach vorn. Danach kam Dortmund besser ins Spiel und wir feuerten unseren BVB lautstark an. Nachdem schon fast alle den Torschrei auf den Lippen hatten, Barrios traf die Unterlatte, war die Stimmung sehr sehr gut. Dies hielt aber leider nicht lange da Sch... einen Konter erfolgreich abschloss und 1:0 in Führung ging. Danach ging nicht mehr viel in der ersten Halbzeit und die Mannschaft wurde mit einem Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet, an dem wir uns natürlich nicht beteiligten.

Die zweite Halbzeit fing gut an für den BVB und Hoffnung machte sich breit den Ausgleich zu schaffen. Dann Tor, Bier flog quer durch den Fanblock, alle freuten sich und dann diese Enttäuschung, Abseits! Jetzt war es stimmungstechnisch ganz großes Kino, was leider nicht lange anhielt, weil aus unerklärlichen Gründen der BVB die Linie verlor. Was in den letzten 20 Minuten folgte, war ein spielerischer Offenbarungseid der Borussia, was auch die Stimmung drückte. Es tut zwar weh das zu schreiben aber es war leider so! Die Sch.. Fans übernahmen die Initiative und die Dortmunder reagierten nur noch auf die Anfeuerungsrufe. Bis zum Ende änderte sich nichts mehr an der Situation. Nach Abpfiff kam nochmal Stimmung auf, als M. Neuer einen Freudentanz vor der Süd absolvierte was natürlich die Massen in Rage brachte und alles was fliegen konnte auch Richtung Rasen flog. Nachdem die Ordner noch einen Flitzer stoppten, ging es hoch her und der Zaun musste seine Stabilität unter Beweis stellen. Nach fünf Minuten war auch der Spuk vorbei, die Mannschaft wurde verabschiedet und wir machten uns auch nun auf Richtung Ausgang. Am Auto angekommen machten wir uns auf den Weg in die Heimat, was nur schleppend voran ging, da viele Straßen gesperrt waren. Was nach dem Tunnel passierte, wird hier mal kurz totgeschwiegen, weil diese Situation fast den schönen Tag versaut hätte. Tja zu der Rückfahrt gibt es nicht viel zu berichten, nachdem wir die Stadt Dortmund verlassen hatten ging es ohne Probleme voran und nachdem wir uns nochmal kurz gestärkt hatten, kamen wir der Heimat immer näher. Als wir gegen halb eins zu Hause eintrafen und den Tag bei einen Bier Revue passieren ließen, ging es gegen halb drei ins Bett.

Gesamtfazit: Ein toller Tag, ein tolles Erlebnis, trotz dem Ergebnis, für alle das nach einer Wiederholung ruft. 1174 km, 11 Stunden auf der Autobahn, die Fahrt allein war schon ein tolle Sache und nun hoffen wir alle, dass wenn wir dem BVB das nächste Mal zujubeln auch gewinnen. Dann sind wir beim Deutschen Meister und bis dahin wird sich hoffentlich der BVB gefangen haben und ich kann mal von einem Sieg berichten. Nur der BVB, unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz!